Website-Icon Leben am Limit

Immer noch im Schockzustand…

Ich bin immer noch im Schockzustand. Deswegen habe ich die letzten Tage auch nicht geschrieben. Ich mußte das erstmal für mich verarbeiten und die neue Situation verstehen, einordnen, akzeptieren… Einen neuen Plan machen und dafür Wege finden diesen umzusetzen,

Am Montag hatte ich einen Termin beim Chirurgen um mein MRT zu besprechen. Eigentlich war jetzt eine Brusterhaltende OP an gedacht. Selbst dieser stand ich skeptisch gegenüber, da ich das Gefühl habe dass es nicht der richtige Zeitpunkt ist bzw. jetzt eine OP nicht richtig wäre. Ok soweit funktioniert der Plan. Ich hatte schon die ganze Zeit das Gefühl dass das MRT nicht gut sein würde, also nicht so wie von mir gewünscht. Ich spürte das der Tumor noch da ist, also keine Totalremission passiert ist. Auch das es in den Lymphen noch arbeitete, also das da noch was ist, spürte ich. Ich war sehr aufgeregt und hatte eine böse Vorahnung. Der Chirurg war sehr nett, aber es wirkte auf mich so nach Routine. Er sagte kurz das meine Tumore in zwei Quadranten liegen und man deshalb nicht Brusterhaltend operieren kann. Das der Verdacht besteht das die Brustwand infiltriert ist… Ich hörte nur noch bedingt zu, ich bekam nicht mehr viel mit. Es zog mir den Boden unter den Füßen weg. Mit einer Mastektomie hatte ich nicht gerechnet. Der Arzt redete und plante und erzählte das der zweite Tumor im MRT langsamer reagiert und das es nicht klar sei was er ist und woher er kommt. Bis jetzt hatte den Niemand gesehen. Er ist auch nicht sehr groß, aber eben da und an zwei Stellen in einer Brust wird nicht Brusterhaltend operiert. Er machte mit mir ein bißchen Smalltalk und vereinbarte weitere Untersuchungstermine und meinte es wäre Zeit zu handeln. Ich hörte kaum noch was, ich lies die Termine machen für die nächsten Tage. Mein Körper pochte und glühte Innerlich, ich war wie in Trance. Und so verließ ich das Jerusalem  Krankenhaus. Selbst mein Begleiter, ein guter freund erreichte mich Mental nicht mehr und konnte Nichts für mich tun. Auch jetzt wenn ich darüber schreibe fängt mein ganzer Körper sich zu verkrampfen zu zu Stein zu werden so dass ich kaum noch tippen kann, komplette Panik.

Zuhause schnappte ich mir eine Flasche Rotwein und betrank mich. Nicht dass dies meine Laune verbesserte, aber ich wußte mir gar nicht mehr zu helfen. Ich dachte kurz an Selbstmord. Ich war komplett überfordert und Hoffnungslos. Ich dachte an die Amputation und mußte mich fast übergeben. Auch eine Bestrahlung wäre danach noch erforderlich da die Lymphknoten befallen sind. Was heißt ein Brustaufbau wäre dann auch erst in einem halben oder in einem Jahr möglich. Mir war so übel, unglaublich. Ich konnte es nicht fassen. Später kam noch ein freund vorbei, aber auch er konnte mich nicht trösten. Dann kam noch eine Freundin aus Frankfurt extra angereist um mich zu unterstützen.

Ich zittere am ganzen Körper, ich brauch ne Pause… schreibe gleich weiter…

 

Die mobile Version verlassen