Am Donnerstag bekam ich meine erste IPCT (Insulin potenzierte Chemo Therapie) Infusion. Erstmal war Alles ok. Die Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Müdigkeit…, sollten so 2-3 Tage später kommen.
Es wurde Freitag, und nach einer schlaflosen Nacht ging der Tag mit weiteren Infusionen mit VitaminC und Antikörpern sowie Hyperthermie schleppend vorbei. Ich war sehr müde.
Es wird Samstag, ich fühle mich als hätte ich 20KG Blei in meinem Körper, mein Kreislauf ist sehr schwankend und ich habe leichte motorische Störungen und denken kann ich auch nicht wirklich. Es fühlt sich an als hätte ich 3 Tage&Nächte Party gemacht, Alles ist in Watte gepackt. Ich gehe spazieren, brauche etwas frische Luft. Alles wirkt Anders: Die Farben, Geschmack, Geräusche… eben die ganze Wahrnehmung. Ich spüre wie das Gift sich seinen Weg in meinem Körper sucht und ab und zu halt macht. Die Tumore winden sich unter diesem Gift wie eine Schlange die versucht auszuweichen, es aber nicht nicht schafft und sich hin und her drückt aber nicht entkommen kann. Das ist ein ganz merkwürdiges Gefühl und ich bin mir nicht sicher ob dies nur Kampf oder auch Heilung sein kann.
Es wird Sonntag, ich spüre wie das Gift seine Wege in meinem Körper weiter sucht und findet. Es weicht die Tumore langsam auf, wie bei einer Wunde in der nochmal herum gebohrt und gesucht wird. als ob man eine heilende Wunde immer wieder mit einer Substanz aufweicht und sie damit versucht aus zu waschen die Entzündung zum verschwinden zu bringen. Aber der Körper beruhigt sich langsam glaube ich, da sich Alles wieder etwas normaler anfühlt, auch etwas besser denken geht wieder;-)