Letztens bin ich Morgens aufgewacht und dachte plötzlich ich besuche meinen Vater und nehme ihn in den Arm…

Wie kann das sein? Seit Jahren, naja eher mein Leben lang habe ich alles in meiner macht stehende unternommen damit mein Vater mich nur ein wenig lieben mag und mir das zeigt, mit Null Erfolg. Seit dieser Krebserkrankung und damit dass mein Vater mich auf übelste Weise verstoßen und enterbt hat. Ich hatte ihn gebeten nur einmal meine Entscheidung zu akzeptieren und mich etwas zu unterstützen. Da ich den schulmedizinischen Weg ablehnte und meinen eigenen Heilungsweg gehen wollte, war das für meinen Vater aus seiner Sicht den Kontakt komplett abzubrechen wohl eine logische Entscheidung. Er meinte nur ich sterbe ja eh bald und es würde keinen Sinn machen etwas in mich noch zu investieren, da hätte er ja nix mehr von, er stecke sein Geld lieber ins Haus und in meinen Bruder. Auch wie ich ihm von diesem Blog hier erzählte den ich schreiben wollte um auch Spenden zu sammeln. Meinte er das sei doch nur Mist und mir würde eh keiner helfen, ich solle mir lieber eine Pflegerin suchen denn bald könne ich das nicht mehr und er würde mich auch nicht unterstützen. Das waren so ungefähr seine letzten Worte an mich vor fast 6 Jahren. Ich bekam nur noch ein Enterbungsvertrag zugeschickt von ihm. That’s it.

Ja da hatte ich dann immense dran zu knabbern. Hab es mit Therapien und Trauma Arbeit probiert. Fühlte mich ungeliebt und ohne Unterstützung. Mein Hass auf meinen Vater wurde größer durch diese extreme Enttäuschung. Ich stand wie immer mal wieder alleine da. Nix Neues aber trotzdem schwer zu verkraften. Ich habe X Möglichkeiten versucht um ihm zu vergeben, meine Wut loszulassen. Meinen Groll aufzulösen. Von Hoʻoponopono, über Florence Scovel Shinn bis hin zum Gebet zu Christus. Nichts gab mir die Freiheit ihm zu vergeben und verstehen davon bis dahin.

Und dann kam dieser Traum vor ein paar Tagen. Ich wachte auf und hatte dieses Bedürfnis ihn zu trösten, ihm Wärme und Zuversicht zu geben, ihn zu Unterstützen. Ihn einfach in den Arm zu nehmen. Er tat mir so leid, daß er so abgeschnitten von seinen Gefühlen auf diesem Planeten in seiner Hülle wandelt und seine Rolle spielte. Dass er so hilflos und verloren ist in seiner Distanz zu seinen Gefühlen.

Ihn umarmen zu wollen ist für mich etwas recht seltsames, zumindest bei meinem Vater. In meiner Kindheit gab es kaum liebevolle Berührungen. Ich kann mich an keine erinnern. Mein Umfeld in der Familie war eher wie ein Kühlschrank bei dem die Temperatur tief gefroren war und Alles was auftaute in Schweigen gehüllt ignoriert wurde. Jegliche Erinnerung lässt mich Heute noch schaudern. Mein Bruder wuchs dann 6 Jahre später ganz anders auf, denn er war Wunschkind und damit auch umsorgt worden, nicht so ignoriert wie ich. Er wuchs glücklich und genügsam in dieser Familie auf. Ich wurde weiterhin wie nicht existent ohne Liebe behandelt und wenn ich was fragte hieß es immer nur, ich sei ja so unannahbar und Selbstständig aber mein Bruder der braucht halt die Liebe und Aufmerksamkeit. Tja kein Wunder das ich dann eher zurückhaltend sowie sozial unverträglich Menschen gegenüber wurde, oder? Immer sich ungeliebt, ungesehen und ungehört fühlen schafft nicht unbedingt Vertrauen in die Spezies Mensch.

Momentan verspüre ich keine Wut mehr auf meinen Vater, sie ist verflogen seit diesem Traum. Mal sehen vielleicht besuche ich meinen Vater einfach nachdem ich wieder aus der Türkei zurück in Deutschland bin. Mal sehen was passiert wenn ich einfach vor der Tür stehe. Selbst wenn er mir die Tür vor der Nase zuschlagen würde, dann habe ich es zumindest probiert…

PS: ich will auf meinen Heimatplaneten zu meiner Ursprungsfamilie, den vielen Tieren und den Drachen… Will nach Hause dort wo ich liebe und geliebt werde aus freiem Herzen!

Hihu, freue mich auf Kommentare von Dir! Umarmung

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.