Nach einer schlaflosen Nacht und immer noch am ganzen Körper zitternd bin ich dann mit meiner Freundin aus Frankfurt und einem guten Freund nach Bergedorf zu einem weiteren Beratungstermin ins Krankenhaus St. Adolf Stift zu einem Onkologen, der auch plastischer Chirurg ist, mit Fachgebiet Geschlechtsumwandlungen. Eine Bekannte hatte mir den Tip gegeben, da sie sich selbst bei ihm hat operieren lassen und damit sehr zufrieden war. Mir ging es immer noch super miserable und ich war komplett überfordert und hoffnungslos. Wie ein häufchen Elend und gar nicht proaktiv wartete ich im Wartebereich. Ich hatte unglaubliche Angst.

Der Arzt wirkte sympathisch und ruhig. Er sah sich die Befunde an, stellte mir eine Menge Fragen und untersuchte mich lange per Sonographie, also Ultraschall. Er sagte er mache sich lieber ein Bild der Lage per Ultraschall selbst, da ein MRT oft mehr zeigt als wirklich da ist und deswegen oft zu früh amputiert wird. Er fragte mich wie groß der Tumor vorher war… Er untersuchte mich recht lange. Er sagte dass er nicht glaubt daß der zweite Tumor derselbe Tumor sei, sonst müßte er ja vor meiner Behandlung so groß gewesen sein dass man ihn gesehen hätte. Er sagte auch dass der andere Tumor der vor dem MRT unbekannt war vielleicht inaktiv sein könnte und schon lange da ist. Den eigentlichen Tumor raus nehmen sei kein Problem da er ja wirklich klein sei. Aber er würde mich jetzt ungern operieren da nicht klar was mit dem anderen Tumor sei. Er schlug mir vor die Therapie noch weiter zu machen und danach zu sehen wie die Lage ist, operieren kann man dann immer noch, ob Brusterhaltend oder nicht.

Er fragte mich welche Therapie ich bis jetzt gemacht habe. Er kannte die Insulin potenzierte Chemotherapie gar nicht. Ich erklärte es ihm, und was ich sonst an Therapien noch so mache. Er war interessiert und sagte, dass er nicht urteile, sondern Jeder seinen Weg finden muß und wenn es funktioniert, dann ist er gut. Und dass ich ja nicht Leitlinien konform meine Therapien mache und wie ich das Alles finanzieren würde. Da erzählte ich ihm von dem Blog, er schien das gut zu finden. Er sagte zu mir, egal was ich bis jetzt gemacht habe, ich solle damit weiter machen, es scheint ja richtig zu sein, da mein Tumor von 5x4cm auf 2x1cm geschrumpft ist. Und das sei ein wirklich guter Erfolg.

Dann komme ich nach der Therapie wieder zu diesem Arzt und lasse mich operieren, und wenn es nicht nach meinem Plan klappen sollte, dann weiß ich wenigstens dass er mir eine wunderbare neue Brust basteln wird.

Ich denke ich habe meinen Chirurgen gefunden. Ich werde Alles tun das der eigentliche Tumor weiter schrumpft bis hin zum Nichts. Ich bete dafür, dass alle Tumorzellen aus meinen Lymphen verschwinden und das der neue/alte Tumor inaktiv und gutartig ist.

 

Hihu, freue mich auf Kommentare von Dir! Umarmung

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